kulturblog

schönes, erfreuliches
und bemerkenswertes

»There’s something sacred about reading a blog post on someone else’s site. It’s like visiting a friend’s house for a quick meal ’round the breakfast table. It’s personal—you’re in their space, and the environment is uniquely suited for idea exchange and uninterrupted conversation. In many ways, we should be treating our blogs like our breakfast tables. Be welcoming & gracious when you host, and kind & respectful when visiting.«
Trent Walton

Victoria

© Senator Film VerleihEine Kamera, ein Take. Kein Schnitt, keine künstlichen Effekte, kein Fake. 140 Minuten großes Kino, wie es authentischer nicht sein könnte: direkt, dreckig, atmend, ungehobelt und ohne Rücksicht auf Verluste. Ein echter Berlin-Film.

Der Plot ist nicht immer ganz schlüssig und das macht ihn vielleicht gerade so glaubhaft. Eine spanische Klavierbegabung zieht mit ein paar angetrunkenen Jungs um die Häuser bis sie in ihre Geschichten verwickelt wird. Klingt banal, aber »dieser Film handelt im Tiefsten von Solidarität und dem bedingungslosen Zusammenhalt junger Leute,« sagt der Regisseur Sebastian Schipper.

Wir als Zuschauer erleben den Lauf der Dinge in Echtzeit und kommen dabei den Figuren ganz nah. Das Zusammenspiel der fünf Protagonisten entwickelt eine Sogkraft und wir, die Betrachter, werden unmerklich zu Komplizen.

Der Film ist vor allem eine herausragende Ensembleleitung: Laia Costa, Frederick Lau, Franz Rogowski. Man glaubt ihnen alles. Auf der Berlinale 2015 gab es für den norwegischen Kameramann Sturla Brandth Grøvlen den Silbernen Bären. Beim Deutschen Filmpreis wird Victoria mit sechs Lolas ausgezeichnet.

Der Film des Jahres.

Kinostart: 11. Juni 2015

Courage

»Habt doch endlich einmal die Courage, euch den Eindrücken hinzugeben, euch ergötzen zu lassen, euch rühren zu lassen, euch erheben zu lassen, ja euch belehren und entflammen zu lassen.«


Johann Wolfgang von Goethe

A Flowering Tree

© Mats BäckerDie zeitgenössische Oper von John Adams erlebte gerade ihre blühende Skandinavien Premiere. Mit opulenter Reduziertheit und traumwandlerischer Unmittelbarkeit inszeniert Nicola Raab das indische Märchen zu einem Gesamtkunstwerk. Vom ersten Moment entfaltet sich der Abend mit großer Selbstverständlichkeit als Musik-Tanz-Theater in grandiosen Bildern.

Die Liebesgeschichte, die mit ihren Prüfungen an die Zauberflöte erinnert, wird von nur drei Sängern erzählt und berührt in ihrer Einfachheit. Ein unspektakuläres Spektakel höchster Klangkunst. Stehende Ovationen bei der Premiere. Und eine Reise nach Göteborg wert.


Göteborgs Operan
So. 15. Februar 2015
Fr. 20. Februar 2015
So. 1. März 2015
Do. 5. März 2015
So. 15. März 2015
Mit. 18. März 2015
Sa. 21. März 2015
Sa. 28. März 2015

Lebensjahre

»In the end, it’s not the years in your life that count. It’s the life in your years.«

Abraham Lincoln

19.11.2013

Hüpfendes Glück

Gut zwei Wochen lang kann man jetzt auf den Südgelände in einem »Choreographic Object« von William Forsythe und Dana Caspersen herumspringen. 1997 feierte das »White Bouncy Castle« in London Premiere und durfte dort das erste Mal behüpft werden. Jetzt kommt es im Rahmen des Foreign Affairs Festivals der Berliner Festspiele nach Berlin.
Laufen, springen, sich gegen die Wand werfen, auf den Boden fallen kann man zum Soundtrack von Joel Ryan. Man sollte auch Kondition mitbringen, denn fürs Hüpfen braucht man ziemlich Puste. Am Wochenende ist mit Wartezeiten zu rechnen.

»White Bouncy Castle«
Freitag 28. Juni bis Sonntag, 14. Juli 2013
Di, Mi, Fr: 14:00–19:30 h
Do: 16:00–22:00 h
Sa & So 12:00–18:00 h
Lokhalle Schöneberg
Die Lokhalle Schöneberg befindet sich direkt hinter der S-Bahn Station Priesterweg, Ausgang Naturpark

Noch mehr Installationen von William Forsythe:
Suspense & The Defenders Part 3
Mi – Mo 12:00–19:00 h
Do 12:00 – 21:00 h
KW Institute for Contemporary Art

27.06.2013

Über Schönheit

»Und was ich für das wichtigste daran halte: dass es nur die Form ist, die eine Sache verständlich macht und damit Gemeinschaft stiften kann.«

Gerhard Richter

 

19.12.2012

Die letzten Tage Richter

Gerhard Richter

Bis Sonntag gibt es noch Gelegenheit das wunderbare Panorama in Berlin zu sehen. Geöffnet von 9 bis 22 h. Ab Juni dann in Paris.

10.05.2012

Bücherfreuden